Die Muslime sind wie die Geschwister mit der gleichen Mutter und dem gleichen Vater. Worte und Handlungen, die dieser Bruderschaft schaden zufügen würden, wurden untersagt. Daß ein Muslim mit einem anderen Muslim streng umgeht, und daß sie voneinander fernbleiben, ist verboten.
Es ist nicht gestattet, länger als drei Tage im Mißmut gegenüber einem anderen Muslim zu stehen, sofern nicht ein triftiger Grund vorhanden ist und dies nicht mit der Absicht der Erziehung geschieht.
Unser Gebieter, der Gesandte Allahs -Allahs Segen und Friede auf ihm- spricht in seinen Ahadith:
“Es ist nicht erlaubt, daß ein Gläubiger mit seinem gläubigen Bruder länger als drei Tage im Mißmut steht. Nach Ablauf der drei Tage soll er ihn aufsuchen und grüßen. Wird sein Gruß erwidert, so haben sie beide an dem Lohn teil. Erwidert der andere nicht, so hat er eben eine Sünde begangen und der zuerst Grüßende steht nicht mehr im Mißmut.” (Abu Dawud)
“Jeden Montag und Donnerstag werden die Taten der Verpflichteten Allah vorgelegt. Allah der Erhaben Wahrhaftige vergibt die Sünden Seinem jeden Diener, der Ihm nichts beigesellt. Nur jenem, zwischen dem und seinem gläubigen Bruder Haß herrscht, vergibt Er nicht und ordnet an: ‘Laßt sie, bis sie sich aussöhnen.” (Muslim)
“Wenn jemand ein Jahr lang gegenüber seinem Bruder mißmutig ist, lädt er sich eine Sünde auf, vergleichbar dazu, als ob er sein Blut vergossen hätte.” (Abu Dawud)
Wenn dieser Mißmut auch noch im Kreise der Verwandtschaft vorliegt, wiegt die Verantwortung noch schwerer.
Und in einem Hadith heißt es wie folgt:
“Das Band der Verwandtschaft ist im allerhöchsten Himmel aufgehängt. Es sagt ständig: ‘Wer mich vereint, den möge Allah vereinen. Und wer mich trennt, denn solle Allah trennen.’” (Muslim)
Es ist eine den Muslimen auferlegte Pflicht jene zu versöhnen, zwischen denen Mißmut herrscht.
Allah der Wahrhaftig Ruhmreiche und Erhabene spricht in Seinem edlen Qur’an folgendermaßen:
“Die Gläubigen sind ja Brüder. So stiftet Frieden unter euren Brüdern.” (Hudschurat: 10)
“Nichts Gutes ist in vielen ihrer Geflüster. Gutes liegt in Worten nur jener, die gebieten, Almosen zu geben, Gutes zu tun und Frieden unter den Menschen zu stiften. Und wer das im Trachten nach Allahs Wohlgefallen tut, dem werden wir einen großen Lohn geben.” (Nisa:114)
Sowie unser Gebieter, der erhaben Ruhmreiche des Universums (s.a.s.) den Muslimen empfahl, als Vermittler (Streitigkeiten) zu schlichten, versöhnte er auch persönlich jene, zwischen denen Mißmut herrschte.
In seinen Ahadith spricht er wie folgt:
“Die Beseitigung der vorherrschenden Feindschaft zwischen zwei Personen ist von Vorzüglichkeiten der Almosen.” (Buhari)“Beseitige Uneinigkeiten unter dem Volk, sei es auch mit Begehen eines unwahren Wortes.” (Dschamius-sagir)