Allah der Allhöchste machte für alle Menschen zum ‘mubah’ (wünschenswert), von Seinen Gunsten und Gaben, die ‘halal’ (nach islamischem Recht erlaubt) und sauber sind, zu speisen.
In Seinem edlen Qur’an spricht Er folgendermaßen:
“O ihr Menschen, eßt von dem, was es auf der Erde an Erlaubtem und Sauberem gibt. Folgt nicht den Fußstapfen des Satans. Denn der Satan ist euer offenkundiger Feind.” (Baqara: 168)
In einem Hadith heißt es:
“Wie schön ist das erlaubte Hab und Gut für den, der rechtschaffen ist.” (Ahmed bin Hanbel)
Alles, was Allah der Erhabene im edlen Qur’an und unser Gebieter, der Gesandte Allahs -Allahs Segen und Friede auf ihm- in seinen Ahadith mit einem festen Befehl zu essen, zu trinken, zu machen und zu benutzen verboten haben, ist ‘haram’ (nach islamischem Recht verboten)
Allah der Allhöchste hat alles, was schädlich ist, als ein Werk Seines Erbarmens und Seiner Barmherzigkeit, verboten und dafür alles, was schön, sauber und nützlich ist, erlaubt:
“Dieser Prophet gebietet ihnen das Gute und verbietet das Böse. Und er erlaubt ihnen die sauberen Dinge und verwehrt ihnen die schlechten.” (A’raf: 157)
“O die ihr glaubt! Bringt euch nicht untereinander in betrügerischer Weise um euer Vermögen!” (Nisa: 29)
Diejenigen, die diese Verbote nicht einhalten, verdienen im Diesseits die Strafen nach islamischem Recht und im Jenseits göttliche Bestrafung.
So heißt es im edlen Vers:
“Wer dies in Übertretung und in frevelhafter Weise tut, den werden Wir in die Hölle hineinstoßen.” (Nisa: 30)
‘Haram’ (das Verbotene) gliedert sich in zwei Gruppen:
1- Die Dinge, die selbst und hinsichtlich ihrer Materie verboten sind: Schweinefleisch, alkoholisches Getränk,...
Aus solchen Dingen, die absolut verboten sind, in welcher Weise auch immer sein mag, Nutzen zu ziehen, herstellen, transportieren, Handel treiben und schenken... ist auch verboten.
2- Die Dinge, die hinsichtlich ihrer Materie erlaubt aber aus irgendeinem Grund verboten sind: Gestohlene Sache, absichtlich ohne ‘Basmala’ (Name der islamischer Einleitungsformel vor Beginn einer Arbeit) geschlachtetes Tier,...
Zum Beispiel, Traube und Traubensaft sind erlaubt. Aber, läßt man sie gären und in Alkohol umwandeln, so sind sie verboten, doch deshalb, weil sie für die Menschen schädlich geworden sind.
Nur bei Todesgefahr ist es zugelassen, von diesen Verbotenen nicht reichlich, sondern nur so viel zu gebrauchen, daß man nicht stirbt. Denn die Zwangslagen lassen von Unerlaubten Gebrauch zu machen.
Im edlen Qur’an heißt es:
“Allah hat euch das natürlich Verendete, Blut, Schweinefleisch und das, worüber etwas anderes als Allah angerufen worden ist, verboten. Wenn aber jemand dazu gezwungen ist, ohne jemanden anzugreifen und ohne das Maß zu überschreiten, so trifft ihn keine Schuld. Wahrlich, Allah ist Allverzeihend, Barmherzig.” (Baqara: 173)
Verbotenes speisen bedeutet, dem Fußstapfen des Satans zu folgen und in die Hölle hinabgestoßen zu werden.
Unser Gebieter, der erhaben Ruhmreiche des Universums (s.a.s.) spricht in einem Hadith wie folgt:
“Der Körper, der von Verbotenem entstanden ist, verdient das Feuer um so mehr.” (Tirmizi)
Das Verbotene zerstört das Innere, die seelische Verfassung des Gläubigen, reizt ihn auf, anderes Verbotene zu tun und reizt auch seine Mitmenschen zu Verbotenem an.
Das Verbotene ist etwa wie eine Rolltreppe. Wenn du einmal deinen Fuß aufsetzt, so kannst du dich nie mehr davon freimachen. Es nimmt dich und führt hin bis auf den Grund der Hölle.
Wer Verbotenes zu sich nimmt, dem wird vor seine Augen eine Sperre gezogen, und er kann das Erlaubte und das Verbotene nicht mehr unterscheiden. Wie ein Wagen ohne Schaltanlage kann man nicht voraussehen, an wen oder an was er stoßen wird.
Das Verbotene verdunkelt dem Menschen das Innere. Von jemandem, der Verbotenes speist, gute Taten zu erwarten, ist sinnlos. Denn, aus dem Tonkrug rinnt das, was darin ist.
Und was diejenigen anbelangt, die Erlaubtes speisen, so wird ihnen das Innere mit ‘Nur’ (göttliches Licht) erstrahlt. Und aus diesem ‘Nur’ kommt Weisheit zustande. Bei dem, der Weisheit besitzt, treten gute Taten und Leistungen auf.
Als Omar (r.a.) mit Unwissenheit die Milch von ‘Zakah-Kamelen’ (die Kamele, die zur Pflichtabgabe an die Armen gegeben werden) trank, steckte er den Finger in seinen Mund und erbrach sich. Wie bemerkenswert ist sein folgendes Wort: ‘Wir unterließen neun Zehntel des Erlaubten, da wir etwas Verbotenes zu speisen fürchteten.’
Und als Abu Bakr (r.a.) die Milch von islamisch unrechtmäßig erworbenem Verdienst seines Dieners trank, steckte er den Finger in seinen Hals und fing an zu erbrechen, beinahe wäre er gestorben. Und dann rief er zu Allah: ‘O Allah! Ich nehme meine Zuflucht bei Dir von dem, was in meinem Magen zurückgeblieben und in meine Adern eingedrungen ist.’
Islam hat alle Wege gesperrt, die sichtbar und unsichtbar zu Verbotenem führen.
Alles, was zu Verbotenem führt und das Verbotene unterstützt, ist verboten.Zwischen den absolut Erlaubten und absolut Verbotenen, wobei kein Zweifel entsteht, gibt es noch einen zweifelhaften Bereich. Islam hat das Vermeiden in solche zweifelhaften Sachen zu geraten als ‘Taqwa’ (Gottesfürchtigkeit) angenommen.