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Arama Yap
Die Erhabene Bedeutung Des EDLEN QUR’AN in Deutscher Sprache - Ömer Öngüt Görüşleri Sözleri Kitapları Düşünceleri Yazıları Eserleri
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Die Erhabene Bedeutung Des EDLEN QUR’AN in Deutscher Sprache
“Wahrlich, Wir Selbst haben den Qur’ân, die eine Ermahnung ist, hinabgesandt, und sicherlich sind Wir sein Hüter.” (Al-Hidschr: 9)

Al-’Isrâ

 

SURA

AL-’ISRÂ

(17. Sura)

(Offenbart zu Makka. 111 Ayât)

 

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!

1. Preis sei Allah, Dem über jeglichen unvollkommenen Attributen Erhabenen, Der bei Nacht Seinen Diener (Muhammed) von Masdschidu-l-Haram (der Heiligen Moschee) zu Masdschidu-l-Aqsa (der Fernen Moschee), deren Umgebung Wir gesegnet haben, hinführte, auf dass Wir ihm einige Unserer Zeichen zeigten. Wahrlich, Allah ist der Allhörende, der Allsehende.

2. Wir gaben Moses das Buch und machten es zu einer Führung für die Kinder Israels und sprachen: "Nehmt keinen Anwalt außer Mir!"

3. O ihr Nachkommen derer, die Wir mit Noah auf dem Schiff trugen und dann in Sicherheit und Frieden brachten! Noah war fürwahr ein sehr dankbarer Diener.

4. Und Wir hatten den Kindern Israels in der Schrift dargelegt: "Seht, ihr werdet gewiss zweimal auf der Erde Verderben anrichten und werdet euch in großem Hochmut erheben."

5. Wenn nun die Zeit für die Strafe eures ersten Verderben-Anrichtens kommt, werden Wir gegen euch Unsere Diener niedersenden, begabt mit gewaltiger Kriegsmacht. Sie werden jede Ecke des Landes überwachen. Und sie werden in eure Häuser eindringen und nach euch suchen. Das ist eine Verheißung, die zu erfüllen ist.

6. Dann werden Wir euch wiederum die Macht über sie geben. Mit Reichtum und Kindern werden Wir euch stärken und eure Zahl vermehren.

7. Wenn ihr Gutes tut, so tut ihr Gutes für euch selbst. Und wenn ihr Böses tut, so ist es gegen euch selbst. Und wenn die Zeit für die angedrohte Strafe eures zweiten Verderben-Anrichtens kommt, werden Wir (Unsere Diener) niedersenden, damit sie eure Gesichter demütigen und die Moschee betreten, wie sie sie das erste Mal betreten haben, und alles, was sie erobern, bis auf den Grund zerstören.

8. Es ist möglich, dass euer Schöpfer Sich eurer erbarmt. Doch wenn ihr zurückkehrt, so kehren Wir auch zurück. Die Hölle haben Wir zu einem Gefängnis für die Ungläubigen gemacht.

9. Wahrlich, dieser Qur'ân leitet die Menschen zum richtigsten Weg und bringt den Gläubigen, die gute Taten verrichten, die frohe Botschaft, auf dass ihnen großer Lohn zuteil sein werde.

10. Für diejenigen aber, die nicht an das Jenseits glauben, haben Wir eine schmerzliche Strafe bereitet.

11. Und der Mensch bittet um das Schlimme, wie er um das Gute bittet; und der Mensch ist voreilig.

12. Und Wir haben die Nacht und den Tag zu zwei Zeichen gemacht. Wir haben die Dunkelheit der Nacht gelöscht und dafür die Helligkeit des Tages (für die Versorgung eures Lebensunterhalts) gebracht, damit ihr nach der Fülle eures Schöpfers trachtet und die Zählung der Jahre und die Berechnung kennt. Und Wir haben alles durch deutliche Erklärung klar gemacht.

13. Jedem Menschen haben Wir seine Taten in dieser Welt an den Nacken geheftet. Und am Tage der Auferstehung legen Wir dem Menschen ein Buch vor, das er entsiegelt finden wird.

14. Lies dein Buch! Heute genügst du als Rechner gegen dich!

15. Wer den rechten Weg befolgt, der befolgt ihn nur zu seinem eigenen Besten; und wer irregeht, der geht allein zu seinem eigenen Schaden irre. Und kein Sünder trägt die Sündenlast eines anderen. Und Wir werden niemanden strafen, ohne zuvor einen Gesandten geschickt zu haben.

16. Und wenn Wir eine Stadt zu zerstören beabsichtigen, lassen Wir Unseren Befehl (das Gute) an ihre Wohlhabenden ergehen. Sie aber freveln darin. Nun wird der Richtspruch gegen sie fällig, und Wir zerstören sie bis auf den Grund.

17. Und wie viele Geschlechter haben Wir nach Noah vernichtet! Denn dein Schöpfer kennt und sieht die Sünden Seiner Diener zur Genüge.

18. Wer diese vergängliche Welt begehrt, dem bereiten Wir hier schnell das, was Wir wollen - doch dem, der Uns beliebt. Danach bereiten Wir für ihn die Hölle, in die er kommt, doch als ein Verdammter und ein Verstoßener aus Unserem Erbarmen.

19. Und wer aber gläubig ist und das Jenseits begehrt und es beharrlich erstrebt, dem wird gewiss dieser Eifer mit Dank belohnt.

20. Ihnen allen, die das Irdische begehren und auch die das Jenseits begehren, gewähren Wir die Gabe deines Schöpfers hintereinander. Die Huld deines Schöpfers ist eigentlich niemandem verboten.

21. Schau, wie Wir die einen von den Menschen über die anderen erhöht haben. Und wahrhaftig, das Jenseits ist noch größer an Rängen und Auszeichnungen

22. Setze neben Allah keinen anderen Gott! Sonst würdest du mit Schimpf bedeckt und verlassen dasitzen.

23. Und dein Schöpfer hat befohlen, dass ihr allein Ihm dient und den Eltern Güte erweist, sei es, dass ein Elternteil oder beide bei dir ein hohes Alter erreichen, so sage dann nicht "Pfui!" zu ihnen und fahre sie nicht an, sondern sprich zu ihnen in ehrerbietiger Weise.

24. Und neige gütig gegen sie die Fittiche der Demut und sprich: "O mein Schöpfer! erbarme Dich ihrer, so wie sie mich als Kleines aufgezogen haben."

25. Euer Schöpfer weiß am besten, was in euren Herzen ist. Wenn ihr rechtgesinnt seid, dann ist Allah gewiss Verzeihend gegenüber den Sich-Bekehrenden.

26. Und gib dem Verwandten, was ihm gebührt, und ebenso dem Armen und den Reisenden. Doch verschwende nicht in Verschwendung.

27. Denn die Verschwender sind Brüder des Satans, und der Satan ist undankbar gegen seinen Schöpfer.

28. Und wenn du dich von ihnen (den Armen) abwendest, im Trachten nach der Barmherzigkeit deines Schöpfers, auf die du hoffst, so sprich zu ihnen angenehme Worte.

29. Und laß deine Hand nicht an deinen Hals gefesselt sein, aber strecke sie auch nicht zu weit geöffnet aus, damit du nicht getadelt und zerschlagen niedersetzen mußt.

30. Dein Schöpfer erweitert und beschränkt die Mittel zum Lebensunterhalt, wem Er will; denn wahrlich, Er kennt und sieht Seine Diener.

31. Und tötet nicht eure Kinder aus Furcht vor Armut. Wir versorgen sie und euch. Fürwahr, sie zu töten ist eine große Sünde.

32. Und bleibt fern dem Ehebruch! Denn das ist eine Schändlichkeit und ein übler Weg.

33. Und tötet nicht ungerechterweise das Leben, das Allah unverletzlich gemacht hat. Wird aber jemand zu Unrecht getötet, so haben Wir seinem nächsten Anverwandten eine Ermächtigung (zur Vergeltung) gegeben; doch soll er in Vergeltung nicht maßlos sein. Denn er fand schon Hilfe (Er bekam, was er zu bekommen hatte)

34. Und bleibt fern dem Gut der Waise, es sei denn, zu ihrem Besten, bis sie das Alter der Reife erreicht hat. Und haltet euren Vertrag ein; denn über den Vertrag muß Rechenschaft abgelegt werden.

35. Und gebt volles Maß, wenn ihr meßt, und wiegt mit richtiger Waage. So ist es vorteilhafter und letzten Endes das Beste.

36. Und verfolge nicht das, wovon du keine Kenntnis hast. Wahrlich, das Ohr und das Auge und das Herz - sie alle sollen darüber zur Rechenschaft gezogen werden.

37. Und wandle nicht überheblich auf der Erde! Wahrlich, du kannst weder die Erde spalten, noch kannst du die Berge an Höhe erreichen.

38. Übel ist dies alles und hassenswert vor deinem Schöpfer.

39. Dies ist ein Teil von der Weisheit, die dein Schöpfer dir offenbart hat. Und setze neben Allah keinen anderen Gott, sonnst wirst in die Hölle geworfen, getadelt und verstoßen.

40. Hat euer Schöpfer euch denn mit Söhnen bevorzugt und für Sich Selbst Töchter von den Engeln genommen? Wahrlich, ihr sprecht da ein gewaltiges Wort!

41. Und wahrlich, Wir haben das Wort in diesem Qur'ân auf verschiedene Art dargelegt, damit sie ermahnt; doch es vermehrt nur ihren Widerwillen.

42. Sprich: "Gäbe es neben Allah noch andere Götter, wie sie behaupten, dann hätten diese Götter gewiss versucht, einen Weg zum Schöpfer des Al-'Arş (das Größte, was Allah der Allhöchste erschaffen hat) einzuschlagen."

43. Gepriesen sei Er und in höchster Weise Erhaben ist Er über all das, was sie behaupten.

44. Die sieben Himmel und die Erde und alle darin lobpreisen Allah. Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht preist. Ihr aber versteht ihre Lobpreisung nicht. Wahrlich, Er ist Milde, Allverzeihend.

45. Und wenn du den Qur'ân vorträgst, legen Wir zwischen dich und jene, die nicht an das Jenseits glauben, eine unsichtbare Scheidewand.

46. Und Wir legen Hüllen auf ihre Herzen, damit sie ihn nicht verstehen, und in ihre Ohren Taubheit. Und wenn du im Qur'ân deinen Schöpfer als einen Einzigen erwähnst, so wenden sie ihren Rücken in Widerwillen.

47. Wir wissen am besten, worauf sie horchen (mit welcher Absicht sie zuhören), wenn sie dir zuhören. Und da sprachen die Frevler, als sie sich insgeheim beredeten: "Ihr folgt nur einem Manne, der einem Zauber zum Opfer gefallen ist!"

48. Schau, wie sie von dir Gleichnisse prägen! Darum sind sie in die Irre gegangen und vermögen keinen Weg zu finden.

49. Und sie sprachen: "Wenn wir zu Gebeinen und Staub geworden sind, sollen wir dann etwa zu einer neuen Schöpfung auferweckt werden?"

50. Sprich: "Wäret ihr auch Steine oder Eisen."

51. "Oder sonstwie Geschaffene von der Art seid, die nach eurem Sinn am schwersten wiegt." Sie werden sprechen: "Wer wird uns ins Leben zurückrufen?" Sprich: "Er, Der euch das erste Mal erschuf!" Daraufhin werden sie ihre Köpfe vor dir schütteln und sprechen: "Wann geschieht es?" Sprich: "Vielleicht geschieht es bald."

52. An dem Tage, an dem Er euch rufen wird, da werdet ihr mit Lobpreisung antworten und werdet meinen, ihr hättet nur kurz (in euren Gräbern) verweilt.

53. Und sprich zu Meinen gläubigen Dienern, sie möchten nur das Beste reden. Der Satan stiftet sonst zwischen ihnen Zwietracht. Wahrlich, der Satan ist dem Menschen ein offenkundiger Feind.

54. Euer Schöpfer kennt euch am besten. Wenn Er will, so erbarmt Er Sich eurer, oder wenn Er will, so straft Er euch. Und Wir haben dich über sie nicht als einen Wächter entsandt.

55. Und dein Schöpfer kennt jene am besten, die in den Himmeln und auf der Erde sind. Und wahrlich, Wir erhöhten einige der Propheten über die anderen. Und David gaben Wir den Psalter.

56. Sprich: "Ruft doch die an, die ihr neben Allah wähnt. Sie vermögen, weder das Übel von euch zu nehmen noch es abzuwenden."

57. Jene, die sie anrufen, suchen selbst Anlaß, ihrem Schöpfer näher zu kommen, wer von ihnen am nächsten sei. Sie hoffen auf Sein Erbarmen und fürchten Seine Strafe. Wahrlich, die Strafe deines Schöpfers ist zu fürchten.

58. Es gibt keine Stadt, die Wir nicht vor dem Tage der Auferstehung vernichten oder mit einer strengen Strafe strafen. Dies ist in dem Buch (in Al-Lauhu-l-Mahfudz) niedergeschrieben.

59. Was Uns daran hinderte, Zeichen (Wunder) zu senden, war nichts anders, als dass die Früheren sie der Lüge geziehen haben. Und Wir gaben dem Volk Thamûd die Kamelstute als ein sichtbares Zeichen, doch sie frevelten an ihr. Und Wir senden Zeichen (Wunder), nur um abzuschrecken.

60. Und da sprachen Wir zu dir: "Dein Schöpfer umfaßt die Menschen." Das, was Wir dir in deinem Traum sehen ließen und den verfluchten Baum im Qur'ân haben Wir nur als eine Prüfung für die Menschen gemacht. Und Wir warnen sie. Doch Unser dieses Warnen bestärkt sie nur noch in ihrer großen Ruchlosigkeit.

61. Und da sprachen Wir zu den Engeln: "Werft euch vor Adam nieder!" Sie alle warfen sich nieder bis auf Iblis. Iblis sprach: "Soll ich mich vor einem niederwerfen, den Du aus Ton erschaffen hast?"

62. Iblis sprach: "Nun schau Dir diesen an, den Du höher geehrt hast als mich! Wenn Du mir eine Frist bis zum Tage der Auferstehung gibst, so werde ich gewiss Gewalt über seine Nachkommen erlangen, bis auf wenige."

63. Und Allah sprach: "Fort mit dir! Und wer von ihnen dir folgt, wahrlich, so soll die Hölle euer Lohn sein, ein ausgiebiger Lohn!"

64. "Und betöre nun mit deiner Stimme von ihnen, wen du vermagst! Und treibe dein Roß und dein Fußvolk gegen sie! Und habe an ihren Vermögen und Kindern teil! Und mache ihnen Versprechungen!" Und der Satan verspricht den Menschen nichts anderes als Trug.

65. "Es steht fest, dass du über Meine Diener keine Macht haben kannst. Und dein Schöpfer genügt als Beschützer."

66. Euer Schöpfer ist es, Der die Schiffe auf dem Meer für euch treibt, auf dass ihr nach Seiner Gnade trachten möget. Fürwahr, Er ist gegen euch sehr Barmherzig.

67. Und wenn euch ein Unheil (Gefahr vor Ertrinken) auf dem Meer trifft, dann sind jene, die ihr an Seiner statt anruft. Hat Er euch aber ans Land gerettet, dann kehrt ihr euch ab. Wahrlich, der Mensch ist sehr undankbar.

68. Seid ihr denn sicher davor, dass Er euch nicht auf dem Festland versinken läßt oder gegen euch nicht einen heftigen Sandsturm schickt? Alsdann könnt ihr keinen Anwalt (Beschützer) für euch finden.

69. Oder seid ihr sicher davor, dass Er euch nicht noch ein zweites Mal dorthin zurückschickt und einen Sturmwind gegen euch sendet und euch für euren Unglauben ertrinken läßt? Alsdann könnt ihr keinen finden, der gegen Uns euch helfen wird.

70. Und Wahrlich, Wir haben die Kinder Adams ausgezeichnet. Und Wir haben sie über Land und Meer getragen und sie mit guten Dingen versorgt. Und Wir haben sie ausgezeichnet - eine Auszeichnung vor jenen vielen, die Wir erschaffen haben.

71. An jenem Tage, da werden Wir jedes von den Völkern mit seinem Führer vorladen. Diejenigen, denen ihr Buch in ihre Rechte gegeben wird, diese verlesen ihr Buch und erleiden nicht das geringste Unrecht.

72. Wer aber in dieser Welt blind ist, der ist auch im Jenseits blind. Und er irrt noch weiter vom Weg ab.

73. Und sie hätten dich beinahe in schwere Bedrängnis um dessentwillen gebracht, was Wir dir offenbarten, damit du etwas anders über Uns erdichten möchtest; und alsdann hätten sie dich gewiss zu ihrem Freund erklärt.

74. Hätten Wir dich aber nicht gefestigt, so hättest du dich beinahe ihnen nur wenig zugeneigt.

75. Alsdann hätten Wir dich die Bedrängnisse des Lebens und des Todes Mehrfach schmecken lassen. Dann hättest du keinen Helfer Uns gegenüber finden können.

76. Mein Gesandter! Sie hören nicht auf, dich zu belästigen, um dich von hier zu vertreiben. Dann aber würden sie nach dir nur eine kurze Zeitspanne in ihrem Lande bleiben.

77. So war Unser Verfahren mit Unseren Gesandte, die Wir vor dir schickten. Es ist keine Änderung in Unserem Verfahren zu finden.

78. Verrichte das Gebet vom Neigen der Sonne an bis zum Dunkel der Nacht (zu bestimmten Zeiten). Und verrichte auch das Morgengebet; denn das Morgengebet wird bezeugt.

79. Mein Gesandter, unterbrich in der Nacht deinen Schlaf und verrichte (mit Qur'ân) Nachtgebet, als Mehrleistung nur für dich. Es mag sein, dass dich dein Schöpfer zu einem Maqâm-i Mahmud (löblichen Rang) erweckt.

80. Mein Gesandter! Sprich: "O mein Schöpfer! Laß meinen Eingang einen wahrhaftigen Eingang sein und laß meinen Ausgang einen wahrhaftigen Ausgang sein. Und gewähre mir Deine helfende Kraft."

81. Sprich: "Gekommen ist die Wahrheit und dahingeschwunden ist die Falschheit. Das Falsche ist fürwahr vergänglich."

82. Und Wir senden vom Qur'ân das hinab, was eine Heilung und Barmherzigkeit für die Gläubigen ist. Den Ungerechten aber mehrt es nur den Schaden.

83. Und wenn Wir Gnade dem Menschen erweisen, so wendet er sich ab und geht beiseite. Sollte ihn aber ein Übel treffen, so gibt er sich der Verzweiflung hin.

84. Sprich: "Jeder handelt gemäß seiner eigenen Art. Und Euer Schöpfer weiß besser, wer auf dem rechten Weg ist."

85. Mein Gesandter! Sie befragen dich über die Seele. Sprich zu ihnen: "Die Seele ist von dem Geheiß meines Schöpfers. Und euch ist vom Wissen nur wenig gegeben."

86. Und wenn Wir es wollten, nähmen Wir gewiss das wieder fort, was Wir dir offenbart haben. Alsdann fändest du für dich in dieser Sache keinen Beschützer Uns gegenüber.

87. Jedoch als eine Barmherzigkeit deines Schöpfers (bleibt für immer bestehen). Wahrlich, Seine Gnade gegen dich ist sehr groß.

88. Mein Gesandter! Sprich: "Bei Allah, wenn sich auch die Menschen und die Dschinn vereinigten, um ein diesem Qur'ân gleiches hervorzubringen, brächten sie doch nicht Gleiches hervor, selbst wenn sie einander beistünden."

89. Wahrlich, Wir haben für die Menschen in diesem Qur'ân allerlei Gleichnisse auf mannigfache Weise angeführt. Dennoch beharrten die meisten der Menschen im Unglauben.

90. Und sie sprachen: "Wir glauben dir nimmermehr, bis du uns aus der Erde eine Quelle hervorbrechen läßt."

91. "Oder du sollst einen Garten mit Dattelpalmen und Trauben haben und mittendrin Ströme mit leichten Plätschern dahinfließen lassen."

92. "Oder du sollst den Himmel über uns in Stücken einstürzen lassen, wie du es behauptest, oder du sollst Allah und die Engel vor unser Angesicht bringen."

93. "Oder du sollst ein Haus aus Gold besitzen oder zum Himmel aufsteigen. Wir werden nicht eher an deinen Aufstieg glauben, bis du uns ein Buch hinabsendest." Sprich: "Preis sei meinem Schöpfer! Bin ich denn nicht ein Mensch, ein Gesandter?"

94. Und nichts hat die Menschen abgehalten zu glauben, da die Führung zu ihnen kam, als dass sie sprachen: "Hat Allah einen Menschen als Gesandten geschickt?"

95. Sprich: "Wären auf der Erde ansässige und wandelnde Engel gewesen, hätten Wir ihnen gewiss einen Engel vom Himmel als Gesandten geschickt."

96. Sprich: "Allah genügt als Zeuge zwischen mir und euch. Wahrlich, Er weiß und sieht alles von Seinen Dienern."

97. Und wen Allah leitet, der ist der Rechtgeleitete. Die aber, die Er in die Irre gehen läßt, für sie kannst keine Helfer finden, außer Ihm. Und Wir versammeln sie am Tage der Auferstehung, liegend auf ihren Angesichtern, blind, stumm und taub. Und ihr Hort ist die Hölle. Sooft ihr Feuer nachläßt, um so stärker fachen Wir die Flamme an.

98. Das ist also die Strafe für sie! Denn sie verwarfen Unsere Zeichen und sprachen: "Wie? Wenn wir zu Gebein und Staub geworden sind, sollen wir wirklich als eine neue Schöpfung auferweckt werden?"

99. Haben sie denn nicht gesehen, dass Allah, Der die Himmel und die Erde erschaffen hat, imstande ist, ihresgleichen zu schaffen? Und bestimmt hat Er für sie eine Frist, an der kein Zweifel ist. Dennoch beharrten die Frevler in nichts als im Unglauben.

100. Sprich: "Besäßet ihr die Schätze der Barmherzigkeit meines Schöpfers, wahrlich, ihr würdet sie festhalten aus Furcht vor dem Ausgeben. Der Mensch ist fürwahr sehr geizig."

101. Und Wahrlich, Wir gaben Moses neun offenbare Zeichen. Frage nur die Kinder Israels! Als Moses zu ihnen kam, sprach Pharao zu ihm: "O Moses! Ich halte dich zweifellos für ein Opfer des Zaubers!"

102. Und Moses sprach: "Du weißt recht wohl, dass diese (Zeichen) der Schöpfer der Himmel und der Erde herabgesandt hat, damit Er die Augen der Herzen öffnet. O Pharao! Und ich halte dich zweifellos für ein Opfer des Unheils."

103. Da beschloß Pharao, sie aus dem Lande (Ägypten) zu vertreiben. Doch Wir ertränkten ihn und diejenigen, die mit ihm waren, allesamt.

104. Und Wir sprachen nach ihm zu den Kindern Israels: "Wohnt in dem Lande! Wenn die Verheißung des Jenseits eintrifft, dann werden Wir euch (gläubig - ungläubig) alle als eine gesammelte Schar herbeibringen."

105. Und Wir haben den Qur'ân mit der Wahrheit hinabgesandt. Und mit der Wahrheit kam er hernieder. Mein Gesandter! Wir entsandten dich nur als Bringer froher Botschaft und Warner.

106. Und Wir haben dir den Qur'ân gegeben, und Wir haben ihn in Abschnitten und nach und nach offenbart, damit du ihn den Menschen in Ruhe vortragen mögest.

107. Sprich: "Ob ihr an den Qur'ân glaubt oder nicht glaubt, wahrlich, jene, denen zuvor das Wissen gegeben wurde, fallen, wenn er ihnen verlesen wird, anbetend auf ihr Angesicht nieder."

108. Und sie sprechen: "Preis sei unserem Schöpfer! Die Verheißung unseres Schöpfers wird wahrlich erfüllt.

109. Und sie fallen weinend auf ihr Angesicht nieder, und dies erhöht ihre Demut.

110. Mein Gesandter! Sprich: "Ruft Allah an oder ruft Ar-Rahmân an - bei welchem Namen ihr Ihn immer anruft, Ihm stehen die schönsten Namen zu." Und bete nicht zu laut und auch nicht zu leise, sondern suche einen Mittelweg.

111. Sprich: "Alles Lob gebührt Allah, Der Sich kein Kind zugesellt hat und niemanden in der Herrschaft neben Sich noch sonst einen Gehilfen aus Schwäche!" So preise Ihn und verherrliche Ihn!


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