1. Hoch Erhaben ist Allah, Der den Qur'ân, welcher die Wahrheit von Unwahrheit unterscheidet, zu Seinem Diener hinabsandte, auf dass er ein Warner für die Welten sei.
2. Er ist Allah, Dessen die Herrschaft der Himmel und der Erde ist. Er hat Sich kein Kind zugesellt. Er hat keinen Partner in Seinem Reich. Er hat jegliches Ding erschaffen und ihm das rechte Maß gegeben und sein Schicksal vorherbestimmt.
3. Und sie haben sich an Allahs statt andere Götter genommen, die nichts erschaffen können, sondern selbst erschaffen worden sind. Und sie vermögen weder sich zu schaden noch zu nützen. Und sie vermögen weder jemanden zu töten, noch können sie jemandem Leben schenken, noch haben sie Macht über Auferweckung.
4. Und jene, die ungläubig sind, sprachen: "Dieser Qur'ân ist ja nichts als eine Lüge, die er erdichtet hat. Und andere Leute haben ihm dabei geholfen." So haben sie zweifellos Ungerechtigkeiten und Lügen vorgebracht.
5. Und sie sagten: "Der Qur'ân ist Fabeln der Früheren; er hat sie aufschreiben lassen, und sie werden ihm vorgelesen am Morgen und am Abend."
6. Mein Gesandter! Sprich: "Allah, Der das Verborgene in den Himmeln und auf der Erde kennt, hat ihn herabgesandt. Er ist Allverzeihend, endlos Barmherzig."
7. Und sie sprachen: "Was ist denn das für ein Gesandter! Er ißt Speise, wandelt auf den Märkten umher. Es sollte zu ihm ein Engel herabgesandt werden, auch er sollte ein Warner sein zusammen mit ihm."
8. "Oder warum ist ihm kein Schatz herabgeworfen worden? Oder kein Garten gegeben worden, von dessen Früchten er essen könnte?" Und die Frevler sprachen: "Ihr folgt nur einem Mann, der einem Zauber zum Opfer gefallen ist."
9. Schau, wie sie Gleichnisse von dir prägen und irregegangen sind. Und sie vermögen nicht mehr einen Weg zu finden.
10. Hoch Erhaben ist Allah, Der, wenn Er will, dir Besseres gibt als das, was sie da sprachen - Gärten, durch die Ströme fließen, dir auch Paläste gewährt.
11. Ja, sie erklärten die Stunde auch für Lüge. Und Wir haben denen, welche die Stunde leugnen, ein loderndes Feuer bereitet.
12. Wenn das Feuer sie aus der Ferne wahrnimmt, dann hören sie, wie es grollt und laut aufheult.
13. Wenn sie - ihre Hände und ihre Hälse zusammen gekettet - in den engen Raum des Feuers geworfen werden, dann wünschen sie den Tod.
14. "Wünscht heute nicht nur einmal den Tod, sondern wünscht den Tod mehrere Male!"
15. Sprich: "Ist dies besser oder das Huld-Paradies (Paradies der Ewigkeit), das denjenigen verheißen wurde, die Ehrfurcht vor Allah hatten? Es ist eine Belohnung für sie und ein Ziel der Fahrt."
16. In den Gärten, worin sie auf ewig verweilen werden, finden sie alles, was immer sie begehren. Denn dies ist eine Verheißung, die bindend für deinen Schöpfer ist.
17. Und an jenem Tage, da dein Schöpfer sie und jene, die sie an Allahs statt anbeteten, versammelt, da fragt Er sie: "Habt ihr etwa diese Meine Diener irregeführt, oder sind sie selbst von dem Weg abgeirrt?"
18. Sie sagen: "Preis Dir! Es geziemt uns nicht, andere Beschützer als Dich anzunehmen. Du aber versorgtest sie und ihre Väter mit guten Dingen so reichlich, dass sie Deines zu gedenken vergaßen und somit ein verlorenes Volk wurden."
19. "Und nun haben sie euch darin, was ihr sagtet, der Lüge geziehen. Und ihr könnt weder die Strafe von euch abwenden, noch könnte euch geholfen werden." Und den, wer von euch Unrecht tut, werden Wir eine große Strafe kosten lassen.
20. Mein Gesandter! Auch all die Gesandten, die Wir vor dir schickten, aßen gewiss Speise und wandelten auf den Märkten umher. Und Wir machten die einen unter euch zur Prüfung für die anderen, ob ihr standhaft sein werdet. Und dein Schöpfer sieht alle Dinge recht wohl.
21. Und diejenigen, die nicht auf die Begegnung mit Uns hoffen, sagten: "Es sollten zu uns die Engel herniedergesandt werden. Oder wir sollten unseren Schöpfer sehen." Wahrlich, hochmütig sind sie von sich selbst, und in Aufsässigkeit haben sie die Schranken arg überschritten.
22. Am Tage, da sie die Engel sehen werden: Keine frohe Botschaft sei für die Schuldigen an diesem Tage. Und sie sprechen: "Das (Freude empfinden für euch) sei verwehrt, verboten!"
23. Und Wir wenden Uns jedem Werk zu, das sie gewirkt haben und machen es zu verstreutem Staub.
24. An jenem Tage ist die Wohnstatt der Paradiesbewohner sehr gut, und ihr Ruheplatz ist recht schön.
25. Und an dem Tage wird sich der Himmel in Wolken spalten und werden die Engel in Scharen herabgesandt.
26. Die Herrschaft, die wahrhaftige, an jenem Tage ist sie Allahs, des Allerbarmers. Für die Ungläubigen jedoch ist es ein schwerer Tag.
27. An jenem Tage, da jeder der Frevler sich in die Hände beißen wird, da wird er sprechen: "O wäre ich doch einen Weg mit dem Gesandten gegangen!"
28. "O wehe mir! Hätte ich doch nicht den und den zum Freunde genommen!"
29. "Wahrlich, er führte mich in die Irre hinweg von 'Dhikr' (der Ermahnung), nachdem sie zu mir gekommen war. Siehe, der Satan läßt den Menschen allein, ja ohne einen Helfer."
30. Und der Gesandte sprach: "O mein Schöpfer! Mein Volk hat wirklich diesen Qur'ân ganz und gar von sich gewiesen."
31. Und so gaben Wir jedem Propheten einen Feind unter den Schuldigen. Doch als Führer und Helfer genügt dein Schöpfer!
32. Und jene, die ungläubig sind, sprachen: "Sollte ihm der Qur'ân nicht in einem Zuge herabgesandt werden?" Dies machten Wir also, damit Wir dein Herz dadurch stärken, und Wir trugen ihn langsam und deutlich vor.
33. Es gibt kein Gleichnis, das sie dir vorlegten, ohne dass Wir die Wahrheit und deutliche Erklärung brächten.
34. Und diejenigen, die auf ihren Gesichtern in der Hölle versammelt werden - sie sind es, welche die übelste Stätte haben und vom Wege am weitesten abgeirrt sind.
35. Und wahrlich, Wir gaben Moses die Schrift, und zugleich machten Wir ihm seinen Bruder Aaron zum Helfer.
36. Wir sprachen zu ihnen: "Geht beide zum Volke, das Unsere Zeichen für Lügen erklärt hat!" Dann zerstörten Wir sie alle von Grund aus.
37. Und das Volk Noahs: Als sie die Gesandten verleugneten, ertränkten Wir sie und machten sie zu einem Zeichen (einer Lehre) für die Menschen. Und Wir haben für die Frevler eine schmerzliche Strafe bereitet.
38. Und Wir zerstörten auch die Âd, die Thamûd und die Leute von Ar-Raß und so viele der Geschlechter zwischen ihnen.
39. Und ihnen allen prägten Wir Gleichnisse. Und doch zerstörten Wir sie alle (, da sie sich nicht ermahnen ließen).
40. Mein Gesandter! Wahrlich, sie müssen die Stadt besucht haben, auf die ein Unheilsregen regnete. Sahen sie sie denn nicht? Nein! Sie hofften nicht auf die Auferstehung.
41. Und wenn sie dich sehen, treiben sie gewiss ihren Spott mit dir, indem sie sagen: "Ist das der, den Allah als Gesandten geschickt hat?"
42. (Sie sprechen:) "Hätten wir nicht standhaft an dem Glauben an unsere Götter festgehalten, so hätte er uns beinahe von unseren Göttern abtrünnig gemacht!" Und sie werden erfahren, wenn sie die Strafe sehen, wer weiter vom Weg abgeirrt ist.
43. Mein Gesandter! Hast du den gesehen, der sein Gelüst zu seinem Gott erhebt? Willst du etwa dessen Beschützer sein? (Willst du etwa ihn vor Beigesellung schützen?)
44. Meinst du etwa, dass die meisten von ihnen hörten oder Vernunft annähmen? Sie sind nur wie das Vieh; nein sie sind noch weiter des Weges verirrt.
45. Hast du nicht gesehen, wie dein Schöpfer den Schatten verlängert hat? Und hätte Er gewollt, hätte Er ihn gewiss stillstehen lassen. Alsdann haben Wir die Sonne zu einem Wegweiser zu ihm gemacht.
46. Dann haben Wir den verlängerten Schatten sachte zu Uns gezogen.
47. Und Er ist es, Der für euch die Nacht zu einem Gewand, den Schlaf zur Ruhe und den Tag zur Arbeitszeit für den Lebensunterhalt macht.
48. Und Er ist es, Der die Winde als Freudenboten Seiner Barmherzigkeit herabsendet. Und Wir haben vom Himmel reines Wasser niedergesandt.
49. Auf dass Wir mit diesem Wasser ein totes Land lebendig machen und es zu den Tieren und Menschen in großer Zahl, die Wir erschaffen haben, zu trinken geben.
50. Wahrlich, Wir haben es unter ihnen auf verschiedene Weise erklärt, auf dass sich die Menschen ermahnen lassen. Jedoch die meisten von Menschen lehnen es ab aus Undankbarkeit.
51. Hätten Wir es gewollt, so hätten Wir gewiss in jedes Land einen Warner entsandt.
52. So gehorche nicht den Ungläubigen und eifere mit ihm in großem Eifer gegen sie.
53. Und Allah ist es, Der die beiden Meere losgelassen hat - das eine ist süß, wohlschmeckend, und das andere salzig, bitter; und zwischen ihnen hat Er eine Scheidewand gemacht, welche sie daran hindert, sich zu mischen.
54. Und Er ist es, Der den Menschen aus Wasser erschaffen hat und ihm Blutsverwandtschaft und Schwägerschaft gab. Und dein Schöpfer hat Macht über alle Dinge.
55. Dennoch beten sie an Allahs statt das, was ihnen weder nützen noch schaden kann. Der Ungläubige ist ein Helfer dessen (des Satans), der nicht deinem Schöpfer gehorcht.
56. Mein Gesandter! Wir haben dich nur als Bringer froher Botschaft und als Warner entsandt.
57. Mein Gesandter! Sprich zu ihnen: "Ich verlange von euch keinen Lohn dafür. Ich will nur, dass ihr jene seid, die den Weg zu ihrem Schöpfer einschlagen wollen."
58. Vertraue auf den unsterblichen Allah, Der von Ewigkeit zu Ewigkeit lebendig bleibt, und lobpreise Ihn. Er kennt die Sünden Seiner Diener zur Genüge.
59. Er, Der die Himmel und die Erde und das, was zwischen beiden ist, in sechs Tagen erschuf, setzte Sich alsdann auf den (Al-'Arş; von dort aus lenkt Er Sein Reich). Er ist der Allerbarmer. (Sein Erbarmen umfaßt alle Geschöpfe. Existenz und Leben sind ein Werk Seines Erbarmens. Von Allahs Al-'Arş aus wird dem ganzen Universum Leben und Dasein geschenkt). Befrage darüber einen, der Kenntnis davon hat! (Er wird es dir erklären, dass es wirklich so ist).
60. Und wenn zu ihnen gesprochen wird: "Werft euch vor Allah dem Allerbarmer nieder!" sagen sie: "Und was ist der Allerbarmer? Sollen wir uns etwa vor dem niederwerfen, was du uns befiehlst?" Und dieser Befehl verstärkt nur ihren Widerwillen.
61. Hoch Erhaben ist Allah, Der Burgen im Himmel erschaffen und die strahlende Sonne und den leuchtenden Mond darein gestellt hat.
62. Und Er ist es, Der die Nacht und den Tag, die einander folgen, gemacht hat für diejenigen, die sich ermahnen lassen und dankbar sein möchten
63. Die Diener des Allerbarmers sind diejenigen, die in Schlichtheit und Würde auf der Erde wandeln. Und wenn die Unwissenden sie anreden, sprechen sie: 'Salâm' (Frieden)!
64. Und sie sind es, die die Nacht für ihren Schöpfer verbringen, sich niederwerfend und stehend.
65. Und sie sind es, die sprechen: "O unser Schöpfer! Wende von uns die Höllenstrafe ab. Wahrlich, ihre Strafe ist anhaltend."
66. "Schlimm ist sie fürwahr als Ruhestatt, als Aufenthalt."
67. Und sie sind es, die, wenn sie ausgeben, weder verschwenderisch noch geizig sind. Ihr Ausgeben steht zwischen diesem beiden.
68. Und sie sind es, die neben Allah nicht einen anderen Gott anrufen. Sie töten ungerechtfertigt keine Seele, die Allah unverletzlich gemacht hat. Sie begehen keinen Ehebruch. Und wer das tut, den trifft die Strafe.
69. Verdoppelt wird ihm die Strafe am Tage der Auferstehung, und darin bleibt er auf ewig in Schmach.
70. Außer denjenigen, die bereuen und glauben gute Werke tun. Allah wandelt ihr Böses zu Gutem um. Und Allah ist ja Allverzeihend, endlos Barmherzig.
71. Und wer bereut und Gutes tut, der kehrt zu Allah zurück, wo seine reumütige Bekehrung angenommen wird.
72. Und sie sind es, die nichts Falsches bezeugen. Und wenn sie bei leeres Gerede vorübergehen, gehen sie mit Ehre und Würde daran vorbei.
73. Und wenn sie mit den Zeichen deines Schöpfers ermahnt werden, da verhalten sie sich nicht wie taub und blind gegen sie.
74. Und sie sind jene, welche sprechen: "O unser Schöpfer! Gewähre uns an unseren Frauen und Nachkommen Augentrost und mache uns zu den Vorbildern für die Ehrfürchtigen."
75. Doch diese werden für ihre Standhaftigkeit mit den höchsten Stätten (Rangstufen) im Paradies belohnt werden. Und Gruß und Frieden werden sie dort empfangen.
76. Ewig werden sie darin verweilen. Wie schön ist es als eine Wohnung und als eine Stätte!
77. Sprich: "Was kümmerte Sich mein Schöpfer um euch, wenn eure Bitten und euer Zufluchtsuchen nicht wären? Doch deshalb, weil ihr es für Lüge erklärt habt, wird euch die Strafe bald treffen."